15 Jahre BWI in einer Bildercollage © BWI GmbH© BWI GmbH
Kurzgeschichte der BWI

Happy Birthday, BWI: 15 Jahre an der Seite der Bundeswehr

2 min
27. Dezember 2021

Am 28. Dezember 2021 jährt sich die Unterzeichnung der HERKULES-Verträge zum 15. Mal. Die BWI wurde „geboren“ und mit der Aufgabe betraut, die IT-Infrastruktur der Bundeswehr zu modernisieren und zu standardisieren. Ein Rückblick auf eine 15-jährige gemeinsame Erfolgsgeschichte.

Als in den Abendstunden des 28. Dezember 2006 die Tinte unter den Vertragsdokumenten trocknet, startet eine bis dahin einzigartige Kooperation: Partner aus Industrie und öffentlichem Sektor vereinbaren erstmals ihre Zusammenarbeit in einem IT-Projekt von enormer Größe und Komplexität. Mit ihrer Unterzeichnung der HERKULES-Verträge machen Vertreter von SIEMENS und IBM sowie der Bundeswehr den Weg frei für die größte öffentlich-private Partnerschaft im IT-Bereich, die es in Europa je gab: die BWI wird geboren.

Am 28. März 2007 übernimmt die BWI die Betriebsverantwortung für die nichtmilitärische Informations- und Kommunikationstechnik der Bundeswehr – und darüber hinaus die Aufgabe, die eigene Gesellschaft serviceorientiert auszurichten und weiter auszubauen. Noch am selben Tag beginnt die Gestellung und Zuweisung von rund 2.400 Bundeswehrmitarbeiter*innen. Als die BWI 2008 die Migrationsphase des HERKULES-Projekts planmäßig abschließen kann, ist die vorhandene IT-Infrastruktur erfasst, die notwendigen Prozessabläufe sind bekannt und die Integrationsphase kann starten. In der Folge können die ersten knapp 800 Soldat*innen für Aufgaben außerhalb der IT eingesetzt werden.

Schon 2009 sind 50 Liegenschaften der Bundeswehr vollständig an das neue Weitverkehrsnetz angebunden – das Fundament für viele nachfolgende Schritte im HERKULES-Projekt, wie beispielsweise den Rollout neuer Arbeitsplatzcomputer. Indem 2010 auch Sondernetze, die bis dato von der Bundeswehr etwa zur Luftraumüberwachung oder Einsatzsteuerung genutzt wurden, in das neue Weitverkehrsnetz integriert werden können, endet nach 25 Jahren die Ära der taktischen Richtfunknetze im nichtmilitärischen Bereich der Bundeswehr.

2012: HERKULES-Projekt biegt auf die Zielgerade ein

2012 geht das HERKULES-Projekt offiziell in den Zielbetrieb über: Neben der Daten- und Sprachkommunikation hatte die BWI während der Integrationsphase unter anderem ein zentrales IT-Service- und IT-Systemmanagement sowie moderne Rechenzentren aufgebaut. Zudem wurden Hard- und Software konsolidiert sowie zentrale Dienste und Arbeitsplatzsysteme modernisiert.

Am 28. Dezember 2016 ist das HERKULES-Projekt offiziell abgeschlossen. Bundeswehr und BWI unterzeichnen das Vertragswerk für das HERKULES-Nachfolgeprojekt (HFP) und stellen damit nicht nur die Weichen für die unterbrechungsfreie Fortführung des IT-Betriebs, sondern auch für die Zukunft der BWI als eine GmbH, die zu 100 Prozent dem Bund gehört, also eine Bundesgesellschaft ist.

Erste Aufgaben in einsatznaher IT

Gemäß neuem Leistungsvertrag übernimmt die BWI 2018 für ihren Kunden auch erste Aufgaben im Bereich der einsatznahen IT. So betreut die BWI ab sofort das „Harmonisierte Führungsinformationssystem der Streitkräfte (HaFIS)“, das die bislang unterschiedlichen Systeme der Teilstreitkräfte vereinheitlicht. Für das Vorhaben „Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO)“ etabliert die BWI einen Programmansatz, mit dem die Bundeswehr auf die zunehmende Anforderung neuer Technologien bei militärischen Operationen reagiert.

Im Zuge der Verabschiedung der neuen Unternehmensstrategie wird die BWI 2020 IT-Systemhaus der Bundeswehr. In dieser Rolle unterstützt sie künftig die Entwicklung neuer, hochwertiger IT-Services. Parallel dazu wird der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBw) als Abteilung der BWI verstetigt. Damit richtet die BWI 2021 ihr Portfolio noch präziser an den Bedürfnissen der Bundeswehr und den politischen Zielen aus.

Inzwischen bietet die BWI maßgeschneiderte Schulungen für Soldat*innen im Einsatz, die von der BWI-Einheit Mission & Training seit Ende 2020 unter anderem im IT-Trainingscenter der Bundeswehr (IT-TCBw) durchgeführt werden. Die Soldat*innen werden beispielsweise in der Lagedarstellungssoftware SitaWare Frontline geschult, die ein wichtiger Bestandteil des Battle Management Systems (BMS) in den Einsatzfahrzeugen der NATO-Eingreiftruppe „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF) ist.

Die BWI ist heute näher an der Bundeswehr als je zuvor. Das zeigt sich auch in Krisenzeiten, wie beispielsweise der Corona-Pandemie, in der Bundeswehr und BWI ihren Zusammenhalt unter Beweis gestellt haben: Gleich zu Beginn der Pandemie im März 2020 haben die Partner eine Taskforce gegründet – vertreten durch das Kommando Informationssicherheit der Bundeswehr, das BAAINBw und die BWI – und in unbürokratischer Zusammenarbeit dafür gesorgt, dass der IT-Betrieb der Bundeswehr stabil bleibt. Mit der Einführung von GroupwareBw beginnt im Oktober 2021 eine neue Art der Bürokommunikation und digitalen Zusammenarbeit der Bundeswehr auf einer einheitlichen Kollaborationsplattform – für alle Dienststellen und über alle Hierarchieebenen hinweg. Ein Projekt, mit dem die BWI ihren Kunden bei einem weiteren wichtigen Schritt in die Zukunft unterstützt.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter …

Die vor 15 Jahren begonnene starke Partnerschaft hat nach wie vor Bestand: Als IT-Systemhaus und Digitalisierungspartner der Bundeswehr blickt die BWI auf einen Erfahrungsreichtum zurück, den sie in einem der größten IT-Konsolidierungs- und Modernisierungsprojekte Deutschlands erlangt hat. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Heute ist die BWI geprägt von starkem Wachstum: In den Jahren von 2016 bis 2021 hat sich die Zahl ihrer Mitarbeitenden nahezu verdoppelt, so dass heute über 6.000 Kolleginnen und Kollegen für die digitale Zukunftsfähigkeit unseres Landes sorgen. Für ihre kommenden Aufgaben positioniert sich die BWI als ein attraktiver Arbeitgeber – denn nur mit den richtigen Mitarbeiter*innen kann sie die wachsenden und sich verändernden Bedarfe ihrer Kunden erfüllen.

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