Bildausschnitt/Nahaufnahme des Icon der BundesMessenger-App zwischen anderen App-Icons© BWI GmbH/Oliver Kunkel
Konzession

T-Systems wird Betriebs- und Vertriebspartner der BWI für BundesMessenger

3 min
10. Oktober 2024

Am 1. Oktober hat T-Systems den Zuschlag über eine Betriebs- und Vertriebskonzession für den BundesMessenger erhalten. Das Unternehmen kann damit die sichere Messaging-Lösung der BWI künftig als Software as a Service anbieten. So können auch Behörden den BundesMessenger nutzen, die ihn nicht selber betreiben können. Erster Nutzer in dem neuen Modell wird die Bundesdruckerei sein.

Die T-Systems International GmbH hat am 1. Oktober nach einem rund dreimonatigem, europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag für eine Betriebs- und Vertriebskonzession für den von der BWI entwickelten BundesMessenger erhalten. Das Unternehmen kann damit für Behörden in Deutschland den souveränen, sicheren Messenger betreiben und Support erbringen. Mit dem Konzessionsmodell reagiert die BWI auf die große Nachfrage aus dem Public Sector nach ihrem Produkt und geht dafür neue Wege der Zusammenarbeit mit der Industrie. Über 100 Anfragen haben die BWI aus der öffentlichen Verwaltung bislang erreicht. Um auch jenen Behörden die Nutzung des BundesMessengers zu ermöglichen, die keinen eigenen Betrieb sicherstellen können, hat die BWI Anfang des Jahres beschlossen, eine exklusive Betriebs- und Vertriebskonzession an einen industriellen Anbieter zu vergeben.

Allen Behörden den Zugang ermöglichen

Ab November wird T-Systems als Konzessionär den BundesMessenger in ihren deutschen Rechenzentren betreiben und interessierten Behörden als Software as a Service (SaaS) anbieten. Die BWI entwickelt als Hersteller auch in Zukunft App und Backend technisch weiter und stellt alle für die Installation erforderlichen Komponenten kostenfrei auf Open CoDE, der gemeinsamen Plattform der öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software (OSS), zur Verfügung. Die entstehenden Konzessionseinnahmen investiert die BWI in die Produktweiterentwicklung und -pflege. Die von der BWI auf OSS-Basis entwickelte Lösung ist der einzige derzeit am Markt verfügbare, lizenzfreie und bedarfsgerechte Secure-Messenger für die öffentliche Verwaltung. Er erfüllt unter anderen durch seine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Betreibbarkeit im eigenen Rechenzentrum ein hohes Maß an Sicherheit und Souveränität. Zudem bietet der BundesMessenger die Möglichkeit zur Föderation, also zur Verbindung mehrerer dezentraler Instanzen zur übergreifenden Kommunikation. Das macht ihn so interessant für den öffentlichen Sektor.

Public Money, Public Code

Für die Bundeswehr hat die BWI mit dem BwMessenger bereits einen sicheren Messenger entwickelt. Der Erfolg des Projektes veranlasste Verteidigungs- und Innenministerium 2021, den mit Mitteln der Bundeswehr entwickelten BwMessenger anderen Behörden zur kostenfreien Nachnutzung zur Verfügung zu stellen – in Form des BundesMessengers. Dieser beruht auf der gleichen technischen Basis, kommt aber ohne die Bundeswehr-Spezifika aus. Das Vorhaben unterstützt damit auch die im Koalitionsvertrag und digitalpolitischen Programm der Bundesregierung festgeschriebene Ziele und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland. Dazu zählen unter anderem die Standardisierung und Vereinheitlichung von IT-Verfahren nach dem „Einer-für-alle-Prinzip“ (EfA), die ressortübergreifende Zusammenarbeit sowie die Verwendung offener Standards (Open Source) zur Reduzierung von Herstellerabhängigkeiten.

BundesMessenger für die gesamte deutsche Verwaltung

Behörden können den sicheren Messenger ab November entweder als SaaS-Lösung über T-Systems beziehen oder wie gehabt on-premise in ihren eigenen Rechenzentren betreiben. Damit steht der BundesMessenger der gesamten deutschen Verwaltung zur Verfügung und könnte grundsätzlich von allen rund fünf Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst genutzt werden. Hinzu kommt: Je größer die Community an Nutzenden, desto mehr Erprobung und Erfahrungswerte können in die Weiterentwicklung des BundesMessengers zurückfließen. Zudem kann durch die Verbreitung der föderierbaren Lösung ein dezentrales, sicheres Kommunikationsnetzwerk in Deutschland entstehen, das die Zusammenarbeit von Behörden, zum Beispiel im Rahmen des nationalen Krisen- und Katastrophenschutzes, unterstützen kann.

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