Bundeswehsoldaten in Flecktarn-Uniform bei der Großübung Gelber Merkur© Bundeswehr
Gelber Merkur 2025

BWI unterstützt die Bundeswehr im Einsatzszenario

2 min
30. Juni 2025

Einsatznahe IT bei der Großübung Gelber Merkur: Mitarbeiter der BWI haben die Bundeswehr vor Ort erfolgreich in der Übungssteuerung und bei der Führung der IT-Lage unterstützt.

Die Übung Gelber Merkur fand im Mai 2025 überregional in einem Gebiet zwischen Eifel, Donau und Oder statt. Alljährlich trainiert die Bundeswehr damit ihre Führungsfähigkeit im Einsatz von IT-Systemen und -Verfahren. 14 Tage lang waren über 600 Soldatinnen und Soldaten des Cyber- und Informationsraums der Bundeswehr, zusätzliche Kräfte aus Heer, Luftwaffe sowie dem Unterstützungsbereich in die Übung eingebunden. In einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung übten sie die Bereitstellung von IT-Services unter schnellen Standortwechseln. Im Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung ist entscheidend, die eingesetzten IT-Systeme schnell auf- und abzubauen, den Standort flexibel zu wechseln und der die IT-Services nutzenden Truppe folgen zu können.

Unter Führung von Brigadegeneral Rüter hat die Übungsleitung Gelber Merkur 2025 in einer Fahrzeughalle der Eifelkaserne des Informationstechnikbataillon 281 in Gerolstein ihren Gefechtsstand bezogen. Fünf Mitarbeiter der BWI-Abteilung International, Mission & Training (IM&T) haben die Übung 24/7 begleitet und waren bereits einige Tage vorher zum Aufbau der IT in Gerolstein eingetroffen. Anders als im letzten Jahr waren sie nicht nur begleitende Teilnehmer, sondern konnten die Bundeswehr konkret in der Übungsleitung und -steuerung entlasten.

IT-Betrieb auf die Probe gestellt

Die Umsetzung der Übung folgte einem Drehbuch, in dem sogenannte Einlagen festgehalten sind. Darunter versteht die Bundeswehr künstlich eingespielte militärische Lagen, wie sie im Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung auftreten können. Das könnten beispielsweise Störungen durch Ausfall einzelner IT-Systeme sein, eine Verlegung der Aufbauorte – oder die Zerstörung von Fahrzeugen durch Beschuss. Daraus folgende Fähigkeitsverluste müssen ausgeglichen werden, damit die benötigten IT-Services weiterhin zur Verfügung stehen. 

Das gezielte Einspielen aller Einlagen an die einzelnen Übungstruppenteile zählte zu den Aufgaben des BWI-Teams. Direkt von der EXCON (EXercise CONtrol), der Übungssteuerung in der Gerolsteiner Kaserne, unterstützten sie die Kolleginnen und Kollegen die Bundeswehr also an einem sehr zentralen Punkt ihrer Übung. In Zusammenarbeit mit diesen bedienten sie sowohl Schiedsrichter als auch Darstellungspersonal, die nach einer Vorbesprechung vor Ort die entsprechenden „Störungen“ am IT-System vornahmen. Das Inübunghalten der IT- Bataillone und damit Verstetigen der Führungsfähigkeit kann im Gefechtsszenario den entscheidenden Vorteil bringen. Genau deshalb sind Übungen wie der Gelbe Merkur auch so wichtig.

Lagebild und Evaluation: Mit BWI-Expertise in die Auswertung

Auch bei der Auswertung der „Gelben Lagen“, die den Umgang mit der IT und der Betriebsführung betreffen, haben die BWI-Experten unterstützt. Dabei haben sie die Maßnahmen der Truppe aufgenommen und so bei der Führung der IT-Lage unterstützt. Hieraus ergibt sich, wie schnell die Truppe auf Ausfälle reagiert hat, und ob sie kurzfristig angemessene Maßnahmen zur Wiederherstellung des IT-Betriebs vornehmen konnte. Die militärbezogenen „Grünen Lagen“ wurden von der Bundeswehr ausgewertet – die jeweilige Farbe orientierte sich hierbei an den Uniformlitzen.

Bei der Übung Gelber Merkur 2025 konnte die BWI die Bundeswehr an zentraler Stelle personell unterstützen sowie durch die Übernahme einzelner Aufgaben vor Ort entlasten. Die Erkenntnisse aus der Übung fließen im Nachgang in Ausbildungs- bzw. Betriebsführungsprozesse der Bundeswehr ein. Auch hierbei ist die Expertise der BWI gefragt: Sie unterstützt die Bundeswehr bei der Auswertung ihrer IT-Übungen in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum CIR.

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