Paneldiskussion auf der Innovation Night (v.l.n.r.): Moderatorin Jeanne Meserve, Sandra Joyce (FireEye), Frank Leidenberger (BWI) und André Losekrug-Pietry (JEDI) © Matthias Balk/MSC© Matthias Balk/MSC

MSC Innovation Night 2020 – „Innovation ist der Imperativ des digitalen Zeitalters“

2 min
14. Februar 2020

Rund 700 Vertreter aus Politik, Medien, Wirtschaft und Militär haben am 13. Februar die „Innovation Night“ besucht. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer eröffnete die von der MSC, dem Cyber Innovation Hub und Siemens ausgerichtete Veranstaltung im Vorfeld der Münchener Sicherheitskonferenz. In der anschließenden Panel-Diskussionen sprach Frank Leidenberger, Chief Strategy Officer der BWI.

Die dritte Innovation Night der Munich Security Conference (MSC) stand unter der Devise „Innovation is an imperative“. Ein Thema, das auch im Zentrum der Eröffnungs-Keynote von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer stand. „Digitalisierung und Innovation sind für die Bundeswehr eine Frage der Einsatzfähigkeit und Durchschlagskraft.“ Und mit agilen Mechanismen wie dem Cyber Innovation Hub erreichten Innovationen die Bundeswehr. „Und die ist bislang ja nicht für Innovation bekannt“, so die Ministerin. Der CIH habe sich mit seiner Kernaufgabe, Startup-Technik und Beschaffung zusammenzubringen, als eine Speerspitze für die Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr positioniert.

„Nicht innovativ zu sein, ist keine Option“

Im Zentrum aller Aktivitäten stünden die Nutzer. Durch agile Einheiten wie den Cyber Innovation Hub „horchen wir in alle Truppenteile hinein und identifizieren Bedarfe“, denn die Zielgruppe sei die Kompanie- und Bataillonsebene. Und die Erfolgsbilanz des CIH könne sich sehen lassen. Ein wesentlicher Faktor seien die Menschen, die Köpfe im CIH, die Technologien identifizieren, die die Truppe braucht.

 

„Nicht innovativ zu sein ist keine Option“, machte Kramp-Karrenbauer deutlich. Daher gehe die Bundeswehr auch mit anderen Programmen konsequent neue Wege: beispielsweise bei der Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO), dem Betrieb des Health Innovation Hub für das Bundesgesundheitsministerium durch die BWI sowie der Forschungseinrichtung CODE an der Universität der Bundeswehr in München.

Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer bei der Eröffnung der Innovation Night © Matthias Balk/MSC © Matthias Balk/MSC

„Digitalisierung ist für die Bundeswehr eine Mammutaufgabe. Nicht nur, weil wir 163.000 Büroarbeitsplätze haben, sondern weil IT auch in jedem Waffensystem steckt. Es geht also auch um Einsatzfähigkeit“, so Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer in München.

„Neues Denken und agile Strukturen“

Nach der Eröffnungsrede gab Barbara Hampton, CEO von Siemens USA, einen Einblick in Innovationsmechanismen in den Vereinigten Staaten und ihrer Wirtschaft. Innovation sei nichts zum Fürchten, sondern eine Riesenchance für die Verbesserung der Sicherheit der Menschen. Mit ihren Worten trat Hampton für neues Denken und agile Strukturen gerade im lebenswichtigen Sicherheitsbereich ein. Die Wirtschaft müsse mutig vorangehen und Chancen in den Blick nehmen.

Barbara Hampton: „Innovation ist nichts zum Fürchten“ © Matthias Balk/MSC © Matthias Balk/MSC

„Ein Maximum an einsatzbereiter IT“

Den Abschluss der Innovation Night bildete eine Panel-Diskussion mit Sandra Joyce, Senior Vice President und Head of Global Intelligence bei FireEye, Frank Leidenberger, Chief Strategy Officer der BWI GmbH, und André Losekrug-Pietry, Sprecher der „Joint European Disruptive Initiative“ (JEDI). Schwerpunktthema auch hier: die zentrale Anforderung Innovation.

Frank Leidenberger, Generalleutnant und ehemaliger Truppenkommandeur, ging dabei auf die Sorgen und Nöte der Soldaten ein. „Die Suche nach Innovationen und ein IT-System, das breit und resilient aufgestellt ist, mag zwar nicht die effizienteste Lösung sein, aber es sichert das Überleben der Organisation.“ Leidenberger gehe es besonders darum, der Truppe ein Maximum an einsatzbereiter IT zu bieten. Denn neben den konventionellen Herausforderungen der Bundeswehr sei die Sicherheit im Cyberraum eine, wenn nicht die zentrale Herausforderung der Bundeswehr und ihrer Verbündeten.

 

Ein weiterer wichtiger Faktor sei Vertrauen: „Wir müssen das Vertrauen in Informationssysteme steigern, um das Teilen von Informationen zu fördern.“ Denn, so Leidenberger: „Wer nicht teilt, verliert.“ Das sei eine Erfahrung aus dem internationalen Afghanistan-Einsatz.

Frank Leidenberger: „Wer nicht teilt, verliert.“ © Matthias Balk/MSC © Matthias Balk/MSC

Das einmütige Fazit der Panelisten am Abend der Innovation Night: Innovation ist der Imperativ des digitalen Zeitalters.

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