Martin Kaloudis (l.) und Lars Zimmermann (r.) bei den Dreharbeiten im GovTech Campus Deutschland© BWI GmbH/Jürgen Bolz
3. Folge von "Digitalland"

Lars Zimmermann im Vodcast Digitalland: „Das Onlinezugangsgesetz ist erst der Anfang“

2 min
11. Juli 2022

In seinem Videopodcast „Digitalland“ spricht Martin Kaloudis, Chief Executive Officer der BWI GmbH, mit Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft über die digitale Transformation in Deutschland. Zu Gast in Folge drei: Lars Zimmermann, Co-Founder und Vorstandsmitglied GovTech Campus Deutschland e. V.

Wenn Staat und Start-ups gemeinsam an Innovationen für die Digitalisierung Deutschlands arbeiten, brauchen sie einen geschützten Raum, einen neutralen Boden für Experimente, eine Sandbox. Genau das bietet der im März dieses Jahres gegründete GovTech Campus in Berlin-Mitte. BWI-CEO Martin Kaloudis besuchte Ende Juni Lars Zimmermann, den Co-Founder des Campus und Mitglied des Vorstands. Das Gespräch zwischen beiden ist in der neuen Ausgabe des Vodcasts Digitalland zu sehen.

Co-Kreation als Schlüssel zum Erfolg

Hauptmission des GovTech Campus Deutschland: Bund, Länder und Kommunen gemeinsam mit Tech-Szene, Industrie und Forschung zusammenbringen, um skalierbare Digitallösungen für die öffentliche Hand zu entwickeln. Dazu bedarf es moderner Formen der Co-Kreation, also der Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklung. Organisationen, die heute erfolgreich sein wollen, müssten sich öffnen. „Geschlossene Systeme, oder Silos, sind nicht mehr innovationsfähig,“, so Lars Zimmermann.

Onlinezugangsgesetz: nicht das Ende, sondern der Anfang

Eines der aktuellen Themen im Gespräch zwischen Kaloudis und Zimmermann, neben Cybersicherheit staatlicher IT-Infrastrukturen etwa, ist das Onlinezugangsgesetz (OZG). Ziel des Vorhabens ist es, bis Ende des Jahres rund 600 Verwaltungsleistungen zu digitalisieren. Zimmermann begegne in Gesprächen mit Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung oft die Sichtweise, dass mit der Umsetzung des OZG die Digitalisierung abgeschlossen sei. Das Gegenteil ist für ihn der Fall: „OZG ist sozusagen der Standard. Wir digitalisieren damit hart gesprochen die Vergangenheit, also Dienste.“ Das gebe es in anderen Ländern bereits seit Jahren. Nach OZG gehe es erst richtig los – mit künstlicher Intelligenz (KI) beispielsweise. Dennoch müsse sich die Verwaltung auch jetzt schon mit Schlüsseltechnologien wie KI & Co. befassen. „Wir befinden uns in einer Zeit des Gleichzeitigen. Die Zeit, wo wir eins nach dem anderen machen können, ist vorbei“, erklärt Zimmermann.

BwMessenger: Blaupause für Verwaltungslösung

Neben Technologien wie KI werde der Einsatz von Open Source Software (OSS) den Staat stark verändern. Ein Positivbeispiel, auch für die Zusammenarbeit von öffentlicher Verwaltung und Tech-Szene ist für ihn der „BwMessenger“ – ein sicheres WhatsApp für Soldat*innen. Die auf OSS basierende Secure-Messaging-Lösung der BWI wird inzwischen von mehr als 75.000 Nutzer*innen in der Bundeswehr angewendet. „Das ist einer der ersten großen Erfolgs-Cases, in denen man geschafft hat, ein sehr gutes Produkt zu skalieren“, sagt Zimmermann. Eine solche Lösung sei nicht nur für andere Behörden interessant. Sie zeige vor allem, dass eine stabile und skalierbare Softwarelösung auch ein idealer Kandidat für den Export in andere Länder ist. Denn der weltweite Bedarf an demokratiekonformen digitalen Lösungen sei immens.

Die aktuelle Folge des Vodcasts Digitalland mit dem ganzen Gespräch gibt es seit heute auf dem YouTube-Kanal der BWI.

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