Im Hintergrund zwei weiße Fahnen am Fahnenmast mit BWI Logo. Im Vordergrund rechts eine Stahl Stehle mit BWI Logo. Eingang zu Liegenschaft fotografiert.© BWI GmbH

Erstmals feste Telefonnummern für Schiffe der Deutschen Marine

2 min
20. Dezember 2010

Marine und BWI setzen Telekommunikations-Projekt erfolgreich um. Die Deutsche Marine und die BWI Informationstechnik GmbH haben im Rahmen des IT-Projekts HERKULES eine Neuerung für alle 95 Schiffe und Boote der Marine umgesetzt. Jedes Schiff hat nun eine feste Telefonnummer. Der Vorteil für die Marine: Egal an welchem Anlegeplatz das Schiff festmacht oder in welchem Hafen es gerade liegt, es ist immer über die gleiche Rufnummer erreichbar.

Die BWI hat insgesamt 95 Schiffe und Boote der Deutschen Marine ausfallsicher an das Fernsprechnetz der Bundeswehr angebunden. Der besondere Nutzen einer eindeutigen und immer gleichen Rufnummer für die Schiffe: Sie kann in alle Verzeichnisse, insbesondere in das zentrale Telefonverzeichnis der Bundeswehr, eingetragen werden. Dadurch können die Schiffe direkt angewählt und auch vom neuen von der BWI betriebenen Auskunfts- & Vermittlungsdienst direkt vermittelt werden. „In enger Zusammenarbeit haben Marine und BWI so ein praxisgerechtes und auf den Nutzer ausgerichtetes Kommunikationsmerkmal geschaffen und als erfolgreichen Anteil des Telekommunikationsdienstes in das Projekt HERKULES integriert“, sagt Fregattenkapitän und Leiter IT-Koordinierungsstelle Marine, zur Projektrealisierung.

 

Einheitliche Technik macht Lösung möglich

Um das Projekt „feste Rufnummern“ umzusetzen, brachte die BWI, die in den fünf Deutschen Marinestützpunkten und zwei Marinearsenalen vorhandene Technik auf einen einheitlichen technischen Standard. Basierend auf ihren HULL-Nummern, den Nummern am Rumpf der Schiffe, und einer festen Vorwahl haben Marine und BWI allen Schiffen eigene Rufnummern zugeteilt. Meldet sich fortan ein Schiff an einem Stützpunkt unter Angabe seiner Bundeswehrkennziffer und seiner Rufnummer beim Schiffsanlegedienst an, wird seine Rufnummer an den sogenannten Landanschlusskasten umgeleitet. Damit sind vom U-Boot bis zur Fregatte alle Marine-Einheiten unter ihrer festen Telefonnummer sowohl aus dem Bundeswehrnetz als auch aus dem öffentlichen Fernsprechnetz erreichbar.

 

Umfangreiche Tests durchlaufen

Bevor die BWI die Lösung flächendeckend umsetzen konnte, durchlief sie eine Pilotinstallation in der Münchener Fürst-Wrede-Kaserne sowie umfangreiche Funktionstests. Im zweiten Schritt führten Bundeswehr und BWI mittels vorher definierter Szenarien am Marinestützpunkt Wilhelmshaven den abschließenden Livetest durch. Nach den erfolgreich verlaufenden Tests gaben Marine und das Bundesamt für Informationstechnik und -management der Bundeswehr den Realisierungsvorschlag frei, den die BWI nun umgesetzt hat.

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