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BWI wird Weitverkehrsnetz der Bundeswehr modernisieren

2 min
20. November 2020

Die BWI wird in den kommenden drei Jahren das Weitverkehrsnetz der Bundeswehr weiterentwickeln. Neben einer neuen Netzinfrastruktur gehört dazu eine komplett neue Sicherheitsarchitektur. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat in seiner Sitzung am 19. November die notwendigen Finanzmittel für beide Vorhaben bewilligt.

Mit den nun freigegebenen Mitteln wird die BWI das gesamte Wide Area Network der Bundeswehr (WANBw) erneuern. Das betrifft eine neue Dark-Fiber-Infrastruktur zwischen den künftig zehn zukunftssicheren Verteilzentren (Layer 0), den Einsatz einer neuen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zugelassenen Hardware für das Dense-Wavelength-Division-Multiplexsystem (DWDM, Layer 1), ein neues IP-Backbone-Design (Layer 2 und 3) sowie die Access-Neuanbindung der rund 800 Bundeswehr-Liegenschaften an das Netz. Damit können Daten künftig schneller und flexibler in größerer Menge übertragen werden. Bis Ende 2023 soll der Umbau der WANBw-Infrastruktur abgeschlossen sein.

 

Neue IT-Sicherheitsarchitektur für Weitverkehrsnetz

Neben Übertragungskapazität und -geschwindigkeit stehen Sicherheit und Skalierbarkeit im Fokus. Um aktuellen und künftigen Anforderungen zu begegnen, implementiert die BWI mit dem Secure Transport Framework (STF) in einem eigenen Entwicklungsprojekt eine völlig neue IT-Sicherheitsarchitektur. Dazu zählt eine BSI-zugelassene Verschlüsselung, um VS-NfD-eingestufte (Verschlusssache „Nur für den Dienstgebrauch“) Daten Ende-zu-Ende sicher zu übermitteln. Die neue Architektur bietet neben hoher Skalierbarkeit die nötige Flexibilität, um künftig noch schneller auf Cyber-Bedrohungen reagieren zu können. Ein vergleichbares System, das diese Anforderungen erfüllt, gibt es heute nicht auf dem Markt. Mit der gestrigen Freigabe der Haushaltsmittel ist für die BWI der Startschuss für die weitere Entwicklung gefallen.

Die BWI, IT-Systemhaus und Digitalisierungspartner der Bundeswehr, hat für die deutschen Streitkräfte ein leistungsfähiges und ausfallsicheres Weitverkehrsnetz aufgebaut, das sie seit 2007 betreibt und kontinuierlich modernisiert. Das über 12.000 Kilometer lange, redundant aufgebaute Lichtwellenleiternetz ermöglicht eine stabile, hochperformante Sprach- und Datenübertragung über die Liegenschaften der Bundeswehr hinweg.
 

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