Bundeswehrpilot im Cockpit eines A400M-Transportflugzeugs © Jana Neumann/Bundeswehr© Jana Neumann/Bundeswehr

BWI unterstützt Bundeswehr beim deutschen Beitrag zur NATO-Speerspitze VJTF 2023

2 min
30. März 2020

Die BWI entwickelt im Auftrag der Bundeswehr IT-Services für ein „Battle Management System“ (BMS). Ende Februar fiel der Startschuss für das gemeinsame Vorhaben. Die IT-Plattform wird unter anderem der Planung von Missionen und dem Informationsaustausch dienen. Das BMS soll erstmals 2023 für die NATO-Eingreiftruppe „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF) zum Einsatz kommen.

Das Projekt „BMS VJTF 2023“ ist Teil des Programms „Digitalisierung landbasierter Operationen“ (D-LBO), bei dem die BWI einen Beitrag zur vernetzten, digitalen Gefechtsführung der Bundeswehr leistet. Das IT-Systemhaus unterstützt die deutschen Streitkräfte mit IT-Serviceleistungen und dem Aufbau der notwendigen IT-Infrastruktur für das BMS auf Gefechtsständen (Command Post) und Fahrzeugen (Mountable). Darüber hinaus wird die BWI mit dem Kommando Heer und dem Kommando Cyber- und Informationsraum ein gemeinsames, kooperatives Betriebsmodell entwickeln. Zudem wird das Unternehmen die Software samt der notwendigen Dienste ausrollen. Die Einsatzhardware und das BMS selber stellt die Bundeswehr zur Verfügung. Für die Betreuung der auf der Infrastruktur betriebenen Applikationen, die für landbasierte Operationen notwendig sind, ist das Heer verantwortlich.

 

Vernetzte Gefechtsführung

Mit dem Führungsinformationssystem BMS sollen Missionen geplant, Lagen und eigene Truppen dargestellt sowie Informationen interoperabel zwischen Gefechtsständen, Verbänden und Fahrzeugen auch im multinationalen Kontext ausgetauscht werden. Zudem soll das BMS zur Verknüpfung anderer Führungsinformationssysteme der deutschen Streitkräfte dienen. Bei der Entwicklung wird die Bundeswehr von der BWI unterstützt. Dazu haben das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) und die BWI Ende Februar einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet.

 

Zukunftsweisendes Vorhaben

„Die größte Herausforderung ist einerseits der enge festgelegte Zeitplan“, sagt Projektleiter Dr. Michael Pionke von der BWI. Ab April 2021 werden erste Fahrzeuge mit dem BMS und der dafür vorgesehenen Hardware ausgestattet. Bis 2023 wird das Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten verprobt und die Einsatzprüfung durchgeführt. Andererseits stelle vor allem die integrale Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationsbereiche eine wesentliche Herausforderung für das Projekt dar. Chief Strategy Officer der BWI Frank Leidenberger betont die Wichtigkeit und zukunftsweisende Bedeutung von VJTF, nicht nur für die Bundeswehr: „Die BWI kann hier einen signifikanten Beitrag leisten.“

 

VJTF 2023

Die Very High Readiness Joint Task Force ist Teil der NATO Response Force (NRF). Die Führung des schnell verlegbaren Eingreifverbands in Brigadestärke wechselt alle vier Jahre. Deutschland wird 2023 wieder die Führung der VJTF übernehmen und das Battle Management Systems zur Verfügung stellen, das den Datenaustausch zwischen den NATO-Partnern ermöglicht.

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