BWI Mitarbeiter Thomas Both sitzt links vor seinem PC am Schreibtisch und steht rechts als Sanitäter vor einem Krankenwagen© J. Both, (Collage R. Lübeck BWI GmbH)
BWI-Mitarbeiter im Portrait

Beruf und Berufung: Thomas Both  zwischen Datenmanagement und Sanitätsdienst

2 min
26. August 2024

Thomas Both ist bei der BWI im Bereich SAP für das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr zuständig. Während er sich hier tagsüber hauptsächlich um das Datenmanagement in Unternehmenssystemen kümmert, ist er nach Feierabend als Rettungssanitäter im Einsatz. Nach dem Motto „Beruf am Tag, Berufung in der Freizeit”, hat er sich damit ganz dem Sanitätsdienst verschrieben. Parallelen zwischen beiden Welten gibt es einige.

Seit 2023 ist Thomas Both Mitarbeiter bei der BWI und aktuell im ERP Bereich Data Governance SASP, im Speziellen für das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, tätig. Von der BWI erfuhr er erstmals durch einen Freund bei der Bundeswehr. Als er die Stellenausschreibung sah, bewarb er sich sofort: „Die Kombination aus SAP-Datenmanagement und meinem Hobby im Rettungsdienst hat mich sofort angesprochen”, so Thomas.

Während das Interesse an Medizin schon früh bestand, führte Thomas ein Schlüsselerlebnis zum Rettungsdienst: „Ich war als Erster an einem Unfallort und konnte nicht eigenständig helfen. Über das Wählen des Notrufs hinaus wusste ich einfach nicht, was zu tun ist. Das hat mich sehr beschäftigt und so war die Entscheidung gefallen“, erinnert sich der 40-jährige BWI-Kollege. Er begann eine Ausbildung zum Sanitäter, stockte zum Rettungssanitäter auf und ist als solcher nun seit einigen Jahren im Einsatz – und das ehrenamtlich.

Als sich dann die Chance bot, diese Erfahrungen auch mit den im bisherigen Berufsleben erworbenen SAP-Kenntnissen zu verknüpfen, schloss sich der Kreis und Thomas Both wurde zu einem von 7.000 BWI-Mitarbeitenden. Im Bereich Data Governance der BWI erarbeitet Thomas heute Strategien zur Verbesserung der Stammdatenqualität, unterstützt bei der Stammdatenpflege in SASPF – abgekürzt für „Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien“- sowie der Beschaffung von Informationen bei unterschiedlichsten Herstellern von Medizinprodukten. Gemeinsam mit seinen BWI-Kolleg*innen steuert er mehr als 40 Mitarbeitende von Unterauftragnehmern, die zum größten Teil Medizin- oder Krankenhausingenieur*innen und Medizintechniker*innen sind.

Datenqualität und -integrität ist oberstes Gebot – bei Mensch und Technik

Da die fortschreitende Digitalisierung der Bundeswehr sich auch auf ihre Geschäftsprozesse auswirkt, besteht eine wesentliche Herausforderung für die eingesetzten Systeme darin, immer größere und komplexere Datenmengen bewältigen zu müssen. SASPF bezeichnet das auf SAP basierende Enterprise-Resource-Planning-System (ERP) der Bundeswehr. Mit SASPF bildet die Bundeswehr den Großteil ihrer logistisch-administrativen Prozesse ab, also Beschaffung, Logistik, Instandsetzung, Rechnungswesen und Personalwirtschaft. SASPF ist eine der größten SAP-Systemlandschaften Europas. Rund 80.000 Nutzer*innen arbeiten bei der Bundeswehr mit dem System. 

Ein Teil davon ist der Sanitätsdienst der Bundeswehr, in dem für Patiententdaten höchste Datenschutzanforderungen (PersDat3) gelten. Auch für die Bearbeitung logistischer Prozesse sind die Qualität und Vollständigkeit der Stammdaten von Medizinprodukten und Behandlungsgeräten von großer Bedeutung. Zur Gewährleistung der Patientensicherheit werden hohe Anforderungen an den dokumentierten technischen Zustand, Geräteprüfungen und Bedienungssicherheit gestellt. Thomas und sein Team unterstützen bei der Verfügbarkeit, Nutzbarkeit, Integrität und Sicherheit der Daten in Unternehmenssystemen, basierend auf internen Datenstandards und Richtlinien, die auch die Datennutzung kontrollieren. Hierzu werden verschieden Reports und Tools herangezogen, um Datenbanken, Dokumentationen und tatsächliche Bauzustände miteinander abzugleichen.

Durch ein effektives Datenmanagement wird hier sichergestellt, dass die Daten konsistent und vertrauenswürdig sind und nicht missbraucht werden.

Rettungsdienst – Andere Welt, viele Parallelen

Da es einige Überschneidungen zwischen der Arbeit bei der BWI und dem Ehrenamt gibt, profitieren beide Bereiche voneinander und Thomas kann seine Erfahrung und sein Know-How in seinem beruflichen Alltag sinnvoll anwenden. Insbesondere Kenntnisse über Medizinprodukte sind sehr hilfreich. „Durch meine Tätigkeit und die enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, habe ich Einblick in deren Prozesse und Herausforderungen“, so Thomas. Besonders wertvoll für Bundeswehr und BWI ist zudem, die „Krankenhaussprache“ zu verstehen und somit als Partner auf Augenhöhe angesehen und akzeptiert zu werden.

Den Rücken frei für die nötige Balance

Neben dem Beruf auch noch Ehrenamt und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nur möglich, wenn der Arbeitgeber die nötigen Rahmenbedingungen dafür schafft. „Da ich nicht nur im Regelrettungsdienst tätig bin, sondern auch von zu Hause alarmiert werden kann, wenn ein Einsatz in der Nähe ist, kann ich dank meiner flexibel einteilbaren Arbeitszeiten auch kurzfristig Einsätze übernehmen und Menschen helfen”, so Thomas. Diese Flexibilität schätzt er besonders an der BWI und fühlt sich beruflich wie privat angekommen. Seine Führungskräfte halten ihm hierbei nicht nur den Rücken frei, sondern sind von seinem Engagement begeistert und bieten ihm jede Unterstützung, die er benötigt.

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