Im Hintergrund zwei weiße Fahnen am Fahnenmast mit BWI Logo. Im Vordergrund rechts eine Stahl Stehle mit BWI Logo. Eingang zu Liegenschaft fotografiert.© BWI GmbH

Abgeschlossen: SASPF-Einführung im Deutschen Heer

2 min
14. Februar 2013

Der BWI Leistungsverbund, der IT-Dienstleister der Bundeswehr, hat gemeinsam mit der Bundeswehr SASPF erfolgreich ins Deutsche Heer eingeführt. Den Schlusspunkt setzte die BWI mit dem Rollout von gut 100 Nutzern bei den Multinationalen Verbänden. BWI und Bundeswehr haben damit die Einführung des auf SAP basierenden Systems in das Deutsche Heer abgeschlossen. Insgesamt arbeiten jetzt rund 7.900 Beschäftigte in der Teilstreitkraft mit SASPF.

Die BWI hat die Einführung von SASPF (Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien) im Deutschen Heer abgeschlossen. 2009 wurden mit dem Rollout in die 1. Panzerdivision weltweit die ersten Nutzer eines militärischen Großverbandes mit einer auf "SAP for Defense & Security" basierenden Lösung ausgestattet. Heute arbeiten rund 7.900 Soldaten in der Teilstreitkraft mit SASPF. Die Softwarelösung unterstützt die Bundewehrangehörigen beispielsweise in der Logistik, der Instandhaltung und Materialbewirtschaftung, der Planung und der Fähigkeitsanalyse. Dabei nutzt das Heer SASPF beim Lehrgangsmanagement genauso wie bei der Reparatur von Hubschraubern oder Panzern. Neben den zuletzt ausgerollten Verbänden des Deutsch-Niederländisches Korps und des Multinationales Korps Nordost hat das Team aus "Einführungsorganisation SASPF Heer" und BWI auch die 10. Panzerdivision, die 13. Panzergrenadierdivision, die Division Luftbewegliche Operationen, die Division Spezielle Operationen, die Deutsch-Französische Brigade sowie die Schulen und Ausbildungszentren des Heeres mit der neuen IT-Lösung ausgestattet.

 

Viel Pionierarbeit geleistet - ein System statt vieler

Die Einführung von SASPF im Heer war für das deutsche Heer und die BWI von viel Pionierarbeit geprägt. So erfolgte beim Heer der erste SASPF-Rollout der Funktionalität "Logistik". Mit dem sogenannten "Go-Live" der 1. Panzerdivision Ende 2009 wurde zudem die Grundlage dafür geschaffen, dass die Bundeswehr erstmalig mit SASPF in den Einsatz nach Afghanistan und in die anderen Einsatzgebiete gehen konnte. Damit war die 1. Panzerdivision der erste militärische Großverband der dieses Verfahren sowohl im Inland als auch im Ausland einsetzte. Früher nutzte das Heer viele verschiedene Verfahren in der Logistik, der Personalwirtschaft und der Instandhaltung. Heute nutzt es in vielen Bereichen nur noch eine integrierte Lösung, nämlich SASPF. Dies macht den Betrieb der IT-Lösung wirtschaftlicher und vor allem die Datenhaltung konsistenter. Anstelle zahlreicher Schnittstellen zwischen den unzähligen früher eingesetzten Verfahren gibt es nun ein integriertes System mit einem einheitlichen Support. Bei diesem wirkt die BWI ebenfalls mit, indem sie die Bundeswehr bei der Nutzerbetreuung unterstützt. Zudem schulte die BWI die Nutzer im Vorfeld der Einführung, um sie sicher im Umgang mit dem neuen System zu machen. Im Rahmen des HERKULES-Projektes der Bundeswehr hat die BWI in den letzten fünf Jahren rund 44.000 Nutzer mit SASPF ausgestattet.

 

Daten in Echtzeit verfügbar

Ein großer Nutzen von SASPF für die Bundeswehr liegt darin, dass alle Daten nahezu in Echtzeit und vor allem konsistent verfügbar sind. Dies verbessert den Informationsfluss und schafft mehr Transparenz. Das ist ein wesentliches Kriterium für das Heer zur Ermittlung der personellen und materiellen Einsatzbereitschaft und legt damit die Grundlage für die Entscheidungen der militärischen Leitung vor Ort. Heute sind alle Daten nur noch einmal im System vorhanden und werden von den verschiedenen SAP-Verfahren der Bundeswehr genutzt, egal ob in der Materialbewirtschaftung oder der Instandhaltung. Doppelungen können so vermieden werden, denn die Daten müssen nur einmal eingegeben werden. Dies hilft, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken. Die BWI trägt durch die Einführung von SAP in die Bundeswehr mit zur Modernisierung der Streitkräfte und einer Verbesserung der Prozesse bei.

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