Roboter in menschenähnlicher Form in einem futuristischen Arbeitsplatz.© BWI GmbH / Björn Leek
BWI Center

BWI Technology Center AI & Cloud

2 min
13. Dezember 2023

Als primärer Digitalisierungspartner sorgt die BWI auch mit Technologien wie der Künstlichen Intelligenz (KI) dafür, die digitale Transformation der Bundeswehr zu unterstützen. Denn der Erfolg militärischer Operationen hängt zunehmend auch von den Einsatzmöglichkeiten von KI ab. Im Technology Center AI & Cloud befasst sich die BWI mit der Technologie-Früherkennung und Technologievorausschau.

Übergeordnetes Ziel des Technology Centers KI & Cloud ist es, zukunftsweisende Technologien und Innovationen zu identifizieren und Einsatzmöglichkeiten für die Bundeswehr zu evaluieren, deren Notwendigkeit und Nutzen Stand heute vielleicht noch nicht erkannt werden oder nicht realisierbar erscheinen. Für die Erfüllung dieser Aufgaben nutzt das Team des Technology Centers ein breites Spektrum verschiedener interner und externer Ressourcen.

Arbeiten im eigenen KI-Labor

Im ersten Quartal 2024 nimmt die BWI ihr erstes eigenes KI-Labor in Betrieb. Das Labor wird unter anderem mit neuartigen, speziell für den KI-Einsatz entwickelten Prozessoren ausgestattet. „Mit diesen Systemen können wir beispielsweise neue Ansätze in der Entwicklung von KI-Architekturen oder -Anwendungen verfolgen, die mit den heute üblichen GPU-basierten Systemen nur schwer realisierbar sind“, erklärt Zoran Kikic, Leiter des Technology Centers AI & Cloud. „Kurz gesagt: Mit unserem eigenen KI-Labor sind wir in der Lage, auch mit großen und komplexen KI-Modellen eigenständig und souverän zu arbeiten.“

Gemeinsame Nutzung von State-of-the-Art Hardware

Für das kommende Jahr plant das Tech Center darüber hinaus die Anschaffung weiterer spezialisierter KI-Systeme: Gemeinsam mit einem externen Partner sollen modernste State-of-the-Art-Komponenten beschafft werden. Diese ermöglichen gänzlich neue Möglichkeiten für die Evaluierung und Entwicklung von KI-Modellen. „Gemeinsam mit den KI-Spezialisten unseres Partners werden wir in den kommenden Jahren mit dieser neuen Hardware neue Kompetenzen aufbauen und die Möglichkeiten neuartiger KI-Anwendungen testen“, so Zoran Kikic. „Damit macht die BWI in Sachen KI einen riesigen Schritt nach vorn.“

Confidential Computing für eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Im Bereich Cloud Computing beschäftigt sich das Team des Technology Centers aktuell vor allem mit Zero-Trust-Strategien und den damit verbundenen Techniken wie etwa dem Confidential Computing. Hierbei werden sensible Daten während der Verarbeitung in einer sicheren hardwarebasierten Enklave geschützt, die eine Verschlüsselung auch in der laufenden Anwendung ermöglicht. Die Daten sind damit nur für autorisierte Personen oder Entitäten zugänglich. „Um eine KI sicher trainieren und anwenden zu können, muss die komplette Datenkette verschlüsselt werden“, erklärt Zoran Kikic. „Wir haben in unserem Technology Center ganz bewusst KI- und Cloud-Technologien zusammengelegt, da in der Praxis die KI auf die Cloud angewiesen ist“.

Weitere Technologien im Blick

Im weiteren Fokus des Technology Centers befinden sich aktuell sogenannte KI-Agenten, die als Vorstufe einer möglichen künstlichen allgemeinen Intelligenz gesehen werden, und Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Computer Vision oder Natural Language Processing bzw. Natural Language Understanding liegen. Darüber hinaus befasst sich das Team um Zoran Kikic mit Analog-Computern und In-Memory Computing, die das Potenzial zum Game-Changer für die mobile Nutzung von KI haben. Hier verfolgt die BWI das Ziel, direkt an der Entwicklung entsprechender Komponenten mitzuwirken. „An dieser Stelle arbeiten wir eng mit dem BWI Technology Center XR zusammen, und bringen als übergreifendes Team gemeinsam unsere Kompetenzen ein“, beschreibt Zoran Kikic die Herangehensweise der BWI. „Dies ist auch ein Muster für die Zusammenarbeit der vier Technology Center der BWI und damit aus meiner Sicht auch das passende Setting, um im Zusammenschluss zukunftsfähige Technologie zu sichten und substanziell zu evaluieren.“

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