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App-Icon des BwMessenger auf einem Smartphone © BWI GmbH© BWI GmbH
Open-Source-Lösung BwMessenger

Ein Jahr BwMessenger: Sichere Chat-Lösung für die Bundeswehr wird kontinuierlich ausgebaut

4 min
16. November 2021

Mitte November feiert die erste große Open-Source-Lösung, die die BWI für die Bundeswehr entwickelt hat, Geburtstag: der BwMessenger. Bereits im ersten Jahr haben sich fast 65.000 Bundeswehrangehörige die sichere Chat-Lösung aus den App-Stores heruntergeladen. Tendenz steigend – denn die BWI passt die App weiter an die Bedürfnisse der Truppe an. Neuestes Feature ist der sichere Austausch von Verschlusssachen auf speziellen dienstlichen Mobilgeräten.

Der BwMessenger läuft auf dienstlichen PCs, Smartphones und Tablets. Außerdem steht er zur freiwilligen Nutzung auf privaten Android- und iOS-Geräten zur Verfügung. Die BWI als IT-Systemhaus der Bundeswehr hat die Anwendung inmitten der Corona-Pandemie in kürzester Zeit entwickelt und in die App-Stores gebracht, damit auch Soldat*innen und zivile Mitarbeiter*innen der Bundeswehr chatten können – eine wichtige, schnelle Form der Kommunikation, gerade in Zeiten, in denen viele Kolleg*innen im Homeoffice arbeiten. Die marktüblichen Standardprodukte können bei der Bundeswehr aber aus Sicherheitsgründen nicht eingesetzt werden.

Seit der Einführung betreibt die BWI den sicheren Messenger-Dienst und entwickelt ihn auf Basis von Anforderung der Bundeswehr und Rückmeldungen der Nutzer*innen kontinuierlich weiter. Alle vier Wochen gibt es ein neues Release. So ist es seit Anfang des Monats möglich, mit dem BwMessenger auf speziellen dienstlichen Mobilgeräten auch Inhalte auszutauschen, die als „Verschlusssachen – nur für den Dienstgebrauch“ (VS-NfD) eingestuft sind. Die so klassifizierten Informationen unterliegen einer höheren Schutzbedürftigkeit und werden daher in einem noch stärker gesicherten Bereich verarbeitet. Damit erweitert sich der Anwendungsbereich der App erheblich. Für die Zukunft soll auch die übergreifende Kommunikation zwischen diesem besonders gesicherten Bereich auf dienstlichen Geräten und dem „offenen“ Bereich für nicht eingestufte Inhalte ermöglicht werden. Außerdem ist bereits seit Oktober der Versand von Sprachnachrichten möglich – bei privaten Messenger-Diensten gang und gäbe und daher ein expliziter Wunsch der Nutzer*innen.

Nutzer*innen im Mittelpunkt

„Bei der Entwicklung des BwMessengers haben wir uns bewusst für eine Open-Source-basierte Lösung und ein nutzerzentriertes Vorgehen entschieden“, sagt Björn Reiners, Solution Developer bei der BWI. Dieser agile Ansatz kommt aus der modernen Softwareentwicklung: Man führt zügig die erste, grundlegend funktionsfähige Version ein, um möglichst schnell aus dem Feedback der Anwender*innen lernen und das Produkt nach ihren Wünschen und Bedürfnissen weiterentwickeln zu können. Durch die Verwendung des Open-Source-Protokollstandards Matrix kann die BWI den Dienst jederzeit anpassen und erweitern. „Das Vorgehen ist uns wichtig, damit die Bundeswehrangehörigen effizient mit dem BwMessenger arbeiten können. So, wie sie es von Apps aus dem privaten Umfeld kennen – nur, dass die Daten nicht in falsche Hände geraten können“, so Reiners.

Was die App von anderen Messenger-Diensten abhebt, ist gar nicht mal die sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des kompletten Datenverkehrs: Die Bundeswehrlösung wird auf eigener IT-Infrastruktur der BWI betrieben. Damit besitzt die Bundeswehr die volle Souveränität über die Daten: Die werden verschlüsselt in einer eigenen Umgebung und nicht auf dem Speicher des Smartphones oder gar auf Offshore-Servern abgelegt. „Safety first ist unser Grundsatz“, sagt Reiners. „Dabei wollen wir Sicherheit und Funktionalität für die Nutzer*innen in Einklang bringen – was nicht immer einfach ist.“ Bestimmte gewohnte Funktionen mussten aus Sicherheitsgründen für den Gebrauch in der Bundeswehr gesperrt oder extra angepasst werden.

Mehr als Chat

In Zukunft entwickelt die BWI nicht nur die Chat-Funktionen der App weiter. Björn Reiners gibt einen Ausblick: „Der BwMessenger kann mehr. So ist in weiteren Ausbaustufen die Integration anderer Anwendungen geplant, zum Beispiel von Bestell- und Ticketsystemen.“ Darüber hinaus hat auch der verwendete Open-Source-Protokollstandard „Matrix“ als technische Basis des BwMessengers das Potenzial für weitere Verwendungen: etwa im Internet of Things, zum Beispiel bei der Übermittlung von per Fernmessung erhobenen Telemetriedaten in der Fahrzeugtechnik.

Dass der Open-Source-Ansatz für die Einführung eines sicheren Messaging-Dienstes erfolgreich ist und zudem Raum für viele Anwendungsgebiete lässt, hat die BWI mit dem BwMessenger gezeigt. Interesse an Lösung haben daher auch andere Bereiche der öffentlichen Verwaltung: Sie könnten künftig vom Know-how der Bundeswehr und der BWI profitieren.

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