Mehr als 40.000 Bürgerinnen und Bürger sind am vergangenen Wochenende spontan einem Aufruf der Bundesregierung gefolgt: Unter dem Motto #WirVsVirus arbeiteten Technikbegeisterte im Rahmen eines Online-Hackathons gemeinsam an Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise. Mit dabei: Kolleginnen und Kollegen der BWI.
Wie optimieren wir Corona-Testprozesse? Wie lassen sich Krankenhausbetten zuteilen oder Infektionsketten besser verfolgen? Mehr als 800 solcher Herausforderungen waren im Vorfeld des bundesweiten Hackathons der Bundesregierung und sieben sozialer Initiativen eingegangen. Über das zurückliegende Wochenende hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 48 Stunden Zeit für die Erarbeitung konkreter Lösungsansätze. Mit überwältigendem Ergebnis: Fast 1.500 Ausarbeitungen haben die spontan zusammengesetzten Teams bis Sonntagabend eingereicht. Zu den etwa 27.000 Teilnehmern, die ihr Engagement über die gesamte Veranstaltungszeit freiwillig eingebracht haben, gehörten auch zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BWI.
Privates Engagement für gemeinsame Lösungen
Unter ihrer Mitwirkung entstand beispielsweise der Prototyp des Corona-Trackers „COTRA“. Auf Basis anonymisierter und freiwillig bereitgestellter Lokalisations- und Gesundheitsdaten spricht hier eine Smartphone-App Handlungsempfehlungen für Nutzer aus. An Hand der gesammelten Daten erkennt das System etwa, welche Gebiete auf Grund hoher Infektionszahlen von Risikopatienten gemieden werden sollten oder auch ob ein Nutzer in den vergangenen Tagen Kontakt zu einer ihm unbekannten Person hatte, die positiv auf eine Corona-Infektion getestet wurde. Ein anderes Beispiel ist der sogenannte „Supermarket Alarm“. Die App funktioniert wie eine Art Staualarm für Supermärkte, über die Nutzer melden können, in welchen Märkten sich lange Warteschlangen bilden.
„Die Energie und Dynamik, die während des Hackathons unter Menschen freigesetzt wurde, die sich noch nie zuvor begegnet sind, hat mich sehr beeindruckt“, sagt BWI-Software-Engineer Alexander Keidel. „Für mich persönlich war das Wochenende in jeder Hinsicht ein Gewinn.“
Über den Hackathon #WirVsVirus
Bis zum kommenden Wochenende soll eine Jury die besten Ergebnisse auswählen. Darüber hinaus hat jeder Interessierte die Möglichkeit, sein Voting zu den Projekten abzugeben. In den kommenden Wochen sollen dann mit Hilfe der Bundesregierung so viele Ideen wie möglich in die Realität umgesetzt werden.
Der Hackathon #WirvsVirus ist eine gemeinsame Veranstaltung der Bundesregierung und der Initiativen Tech4Germany, Code for Germany, Initiative D21, Impact Hub Berlin, ProjectTogether, Prototype Fund und SEND e. V. Zudem wird das Projekt durch das Bundeskanzleramt und den Digitalrat unterstützt. Die Aktion soll laut Bundesregierung ein Startpunkt für ein gemeinsames Engagement sein, mit dem langfristig Herausforderungen als Gesellschaft für die Gesellschaft gelöst werden sollen.