
Vom Schreibtisch aus lässt sich der Soldatenberuf nur schwer nachvollziehen – vor allem, wenn der sich an Bord eines Schiffes abspielt. Im einwöchigen Lehrgang durften Bettina Rehm und Andreas Bänsch die Arbeit der Marine begleiten.
Veränderungsmanagerin Bettina Rehm und Andreas Bänsch, in der BWI verantwortlich als Direktor Account Management auch für einsatznahe Themen, tauschten Businessdress gegen Uniform und waren für eine Woche Oberleutnant zur See. Zweimal im Jahr richtet die Marine eine dienstliche Veranstaltung (InfoDVag) für zivile Führungskräfte aus, um über Aufgaben, Zielsetzung und Herausforderungen der Marine zu informieren – vom korrekten Tragen der Uniform bis zu den Fähigkeiten der Deutschen Marine im Entschärfen von Seeminen.
Ausgangspunkt der Lehrgangswoche: Die Marineschule Mürwik (siehe Titelbild), beheimatet im „Roten Schloss am Meer“ direkt an der Flensburger Förde. Nach dem Kennenlernen der Teilnehmenden bei einem obligatorischen “Einlaufbier” startete ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl sicherheitspolitische Vorträge als auch praktische Übungen umfasste. So zum Beispiel ein simulierter Wassereinbruch im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr: „Wir befanden uns in einem Schiffstorso. Durch Löcher in der Wand trat das Wasser mit so hohem Druck ein, dass wir die Lecks mit Keil und Hammer nur mit vollem Körpereinsatz schließen konnten. Klitschnass und außer Atem haben wir die Übung erfolgreich abgeschlossen”, fasst Bettina zusammen, die bei der BWI mit ihrem Team Veränderungsprozesse und Transformationen innerhalb der Bundeswehr begleitet, zusammen.

„Auch wenn wir in unserem Tagesgeschäft als Acocunt Manager viele Berührungspunkte mit der Marine haben, ist es doch etwas ganz anderes, die Fähigkeiten und Herausforderungen der Marine intensiv und aus nächster Nähe kennenzulernen”, sagt Andreas. Das feierliche Gelöbnis der zivilen Führungskräfte inklusive Ansprache von Flottillenadmiral Jens Nemeyer, dem Kommandeur der Marineschule, zählt er zu seinen persönlichen Highlights der Woche.
Bettina ergänzt: „Mir hat besonders die Trainingseinheit eines „unkooperativen Onboardings“ des Seebatallions imponiert, bei der sich schwer bewaffnete Soldaten des Seebataillons von einem Sea Lynx aus an einem schweren Seil auf das Deck unseres Schiffes abseilen, „Fast Roping“ im Fachjargon”.

Beim 1. Unterseebootgeschwader in Eckernförde lernten die Führungskräfte das U 32 von innen kennen und konnten an Bord des Minenjagdboots Dillingen von Eckernförde aus Kurs nach Neustadt/Holstein auf der Ostsee die Fähigkeiten der Marine bestaunen.
„Abseits des Programms hatten wir Teilnehmende sehr viel Zeit und Raum, um uns mit den Vortragenden auszutauschen – mit vielen hochrangigen Vertretern der Marine, wie etwa Vizeadmiral Frank Lenski, Stellvertretender Inspekteur der Marine. Das war wirklich eine einmalige Gelegenheit, die außerhalb der InfoDVag wohl nicht zustande gekommen wäre”, fasst Andreas zusammen.
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