SAP ERP-Projekte: S/4HANA Einführung als Basis für die digitale Plattform der Bundeswehr © BWI GmbH

SAP ERP-Projekte: S/4HANA Einführung als Basis für die digitale Plattform der Bundeswehr 

4 min
23. Juli 2020

Seit mehr als zwölf Jahren arbeitet Frank Schubert bei der BWI und entwickelt als SAP-Experte die Systemlandschaft der Bundeswehr weiter. Aktuell unterstützt er mit seinem Team, neben weiteren großen SASPF Logistik Projekten, die Einführung von SAP S/4HANA und treibt damit die digitale Transformation der Bundeswehr voran.

Mit den Standard-Anwendungs-Software-Produktfamilien (SASPF) der Bundeswehr betreibt die BWI eine der größten SAP-Systemlandschaften in ganz Europa. Über die integrierte SAP-ERP-Plattform (Enterprise Resource Planning) wird das Rechnungswesen, die Beschaffung, Logistik, Instandsetzung und Personalwirtschaft der Truppe abgewickelt. Über 60.000 Nutzer*innen arbeiten bei der Bundeswehr mit dem SASPF-System.


Das ERP-System der Bundeswehr voranbringen

Frank Schubert liebt Herausforderungen. Schon immer war es ihm wichtig, sich weiterzuentwickeln. Während seiner Truppenoffizierslaufbahn bei der Bundeswehr studierte er Wirtschafts- und Organisationswissenschaften. Später absolvierte er als Kompaniechef berufsgleitend ein juristisches Zusatzstudium: „Ich habe mich bewusst breit aufgestellt. Man weiß nie, ob man nicht doch mal einen anderen Weg einschlagen möchte“, sagt der 52-Jährige. Nach zwölf Jahren als Zeitsoldat wechselte Frank Schubert in die IT und sammelte Erfahrung im SAP-Consulting für den öffentlichen Sektor. Als er 2007 hörte, dass die BWI die Software SAP flächendeckend bei der Bundeswehr einführt, bewarb er sich sofort als SAP-Rollout-Projektmanager: „Für SAP-Fachleute im öffentlichen Sektor war dieses Projekt das größte überhaupt, es gab keine größere Herausforderung“, erzählt er. „Für mich bot das zudem die Chance, meine technische Expertise mit meinem militärischen Hintergrund zu verbinden.“ Seitdem arbeitet Frank Schubert bei der BWI und entwickelt das SAP-System der Bundeswehr weiter.

Frank Schubert ist Abteilungsleiter für den Bereich ERP-Projekte Logistik und Rechnungswesen. Mit seinem 15-köpfigen Team optimiert er unter anderem Applikationen, mit denen Bundeswehrangehörige über das ERP-System reibungslos Ersatzteile bestellen, Reparaturen veranlassen oder Rechnungen begleichen können. In Schuberts Abteilung haben alle Mitarbeiter*innen einen SAP-technischen Hintergrund. Das ist nötig, weil SAP ein integriertes System mit vielen Abhängigkeiten ist. „Unser Bereich bringt das technische Know-how sowie die kundenspezifischen Prozesskenntnisse mit“, sagt Frank Schubert. Seine Abteilung stellt die logistischen und buchhalterischen ERP-Module auf eine sichere technische Basis und bereitet den geplanten Produktwechsel auf SAP S/4HANA zusammen mit den Verantwortlichen der Bundeswehr, sowie externen Fachkräften vor.


Die Bedeutung von SAP S/4HANA

Mit der neuen Software ersetzt die Bundeswehr ihre bisherige SAP Business Suite in Zukunft durch eine leistungsstarke digitale Plattform für ihre logistisch-administrativen Prozesse. Frank Schubert ist nicht nur Abteilungsleiter, sondern leitet zeitgleich unterschiedliche Großprojekte, so auch das Retrofit-Projekt rund um die Umstellung von SAP S4/HANA. Die Bundeswehr erhält durch das Projekt einen Zugang zu allen neuen Funktionalitäten und Prozessen in SAP. Denn SAP S/4HANA bietet mit einer neuen Datenbank schnellere und präzisere Analysen sowie Simulationsmöglichkeiten in Echtzeit.

Der Umstieg auf SAP S/4HANA ist derzeit eines der zentralen Digitalisierungsprojekte der Bundeswehr und bietet IT-Fachleuten bei der BWI spannende und vielseitige Aufgaben mit viel Gestaltungsspielraum. Und genau das, gefällt Frank Schubert: „Aktuell bin ich genau an der richtigen Stelle. Meine Position bei der BWI bietet mir viele Möglichkeiten, mich in den kommenden Jahren fachlich und auch im Bereich der Führung weiterzuentwickeln“, erzählt er.


Ein Team mit SAP-Expertise und frischen Ideen

Der Technologiewechsel zu SAP S/4HANA ist komplex und anspruchsvoll. Als Abteilungsleiter legt Frank Schubert deshalb großen Wert darauf, dass sich seine Mitarbeiter*innen weiterqualifizieren und erstellt mit jedem einen Entwicklungsplan: Schulungen im Projektmanagement, SAP-Umfeld und Soft-Skill-Bereich erhalten alle im Team. Darüber hinaus bespricht er mit den Einzelnen, in welche vertiefende Fachrichtung sie sich entwickeln wollen – ob Rechnungswesen, SAP-Zertifizierungen oder Programmierung. Dabei zeigt Frank Schubert auch immer konkrete Karrierewege auf – etwa wie man sich zum Teamlead entwickeln kann. Seine Mitarbeiter*innen stehen für ihn im Zentrum: „Als Führungskraft bin ich der stetige Ansprechpartner, also der Kümmerer“, erzählt er.

Bei der Zusammensetzung seines Teams achtet er auf ein ausgewogenes Verhältnis von erfahrenen Kolleg*innen mit langjähriger SAP-Expertise und Nachwuchskräften, die frische Ideen mitbringen und sich für neue Technologien interessieren. So könne jeder von jedem lernen: „Ich bin ein großer Verfechter von Gerechtigkeit. Es ist wichtig, Nachwuchskräfte zu fördern. Dabei darf man aber nicht die erfahrenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vergessen, die seit vielen Jahren hervorragende Arbeit leisten“, sagt Frank Schubert. „Wenn es uns gelingt, erfahrene Leute mit jungen, innovativen Fachkräften zusammenzubringen, dann sind wir erfolgreich.“

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