Susanne Wostal vor einem Smartboard auf dem Exceltabellen zusehen sind© BWI GmbH
Mitarbeiter Portrait

Wie Susanne Wostal die Kommunikation in 783 Liegenschaften sicherstellt  

4 min
14. November 2022

Computer an und ab ins Internet? So einfach wie Zuhause funktioniert das bei den Kunden der BWI nicht. Service Managerin Susanne Wostal und ihre Kolleg*innen sorgen für ein sicheres Netzwerk für die Bundeswehr und Bundeseinrichtungen. Und das erfordert weitaus mehr, als nur einen Schalter umzulegen.

Es ist Montagmorgen und ein neuer Mitarbeiter beginnt seinen Dienst in einer Liegenschaft der Bundeswehr. Heute ist sein erster Tag, alles ist neu. Als er an seinen zugewiesenen Schreibtisch kommt, steht die Hardware schon bereit. Alles, was er tun muss, ist sich anzumelden und loszulegen. Damit auch die Online-Dienste funktionieren, musste für den neuen Mitarbeiter allerdings einiges vorbereitet werden. Was genau, weiß Susanne Wostal von der BWI.

Sie ist Service Managerin im Bereich Service Network LAN (Local Area Network) und trägt dort die vollumfängliche End-zu-End-Verantwortung, wenn es darum geht, die Kommunikation zwischen, aber vor allem in den 783 Liegenschaften sicherzustellen. „Damit alles funktioniert, beauftragt der Kunde Bundeswehr uns zunächst mit einem neuen LAN-Port für den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin. Erst mit der Endgeräteregistrierung kann der Port vom Kunden aktiv genutzt werden. „Sonst könnte sich jeder ins Netz von HERKULES anschließen.” Zu verfolgen, dass der Ablauf vernünftig durchgeführt wird, gehört zum Tagesgeschäft ihrer Abteilung, genauso wie ausreichend Hardware über den Forecast vorzubehalten. „Irgendwann ist auch ein Netzwerk-Switch voll mit Ports. Dann braucht es neue.” So kann das Neugeschäft und der Austausch-Prozess sauber abgewickelt werden.

 

Zwischen Terminplanung und Hardware-Austausch

Grundsätzlich muss die Abteilung dafür sorgen, dass ausreichend Exemplare eines jeden Hardware-Typs auf Störreserve vorliegen. Denn mit dem Kunden ist vertraglich geregelt, dass alle sieben Jahre die Hardware regeneriert wird. „Wir sind durch die liegenschaftsbezogene Regeneration immer in der sogenannten LAN-Regeneration", sagt die Service Managerin. „Hier müssen wir mit den entsprechenden Einheiten die Liegenschaften koordinieren und das Design optimieren. Dazu gehört auch, Termine für die jeweiligen Aktionen festzulegen.” So muss pro Hardware-Typ eine gewisse Menge vorrätig sein, damit auch im Störungsfall ein Austausch garantiert werden kann. „Hierzu sind wir auch mit den Lieferanten in enger Abstimmung”, erklärt Susanne.

Neben diesen Aufgaben erstellt Susanne auch gemeinsam mit Kolleg*innen und dem Kunden Angebote für laufende und neue Projekte. „Zunächst planen wir die Umsetzung, dann kalkulieren wir die Hardware und personellen Aufwände”, sagt Susanne. Zusätzlich prüft die Abteilung die Kundenberichte bezüglich der Themen LAN-Verfügbarkeit, Wiederherstellungszeiten bei Störungen und Bearbeitungszeit der Änderungsaufträge. Aus diesen Reports erstellt sie schließlich sogenannte Kundenberichtserstattungen zur Qualitätssicherung: Wurden alle vorgegebenen Aufgaben in der vorgegebenen Zeit durchgeführt? Welche Probleme gab es und wie werden diese zukünftig gelöst? So wird für die Beteiligten ersichtlich, worauf sie im Folgemonat achten oder ob Prozesse angepasst werden müssen.

Seit Kurzem unterstützt Susanne auch den Mandanten Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI). „Wir betreiben derzeit eine Interimslösung, welche nun nach BWI-Standard aufgebaut werden soll“, erklärt sie. Zunächst überprüft ihre Abteilung, welche konkreten Schritte anstehen und unterstützt bei der Erstellung einer serviceübergreifenden Beschreibung der Solution, welche dem Kunden im Anschluss vorgestellt wird. Dabei müssen sie stets die strengen Vorgaben nach dem IT-Grundschutz-Kompendium des BSI einhalten. Zusätzlich erstellt sie für den LAN Service eine Servicebeschreibung inklusive Design- und Implementierungskonzept.

Auf Anhieb von den Werten der BWI überzeugt

Susanne ist nun schon seit August 2021 bei der BWI. Vorher hat sie 23 Jahre lang bei der Telekom gearbeitet, orientierte sich aber wegen Umstrukturierungsmaßnahmen um. Nach ihrem vorherigen Job war sie auf der Suche nach Sicherheit und der Chance, sich weiterzuentwickeln sowie flexibel zu sein. Als alleinerziehende Mutter zweier Kinder ist sie dankbar dafür, bei der BWI die Möglichkeit zu haben, flexibel von überall arbeiten zu können.

„Auch die Werte der BWI haben mir auf Anhieb zugesagt und die Chemie mit den Kolleg*innen stimmte direkt”, erinnert sie sich zurück. „Die Stimmung im Team ist absolut unaufgeregt und niemand macht übermäßig Druck. Jeder weiß, was er zu tun hat.” Sie habe tagtäglich mit vielen verschiedenen Menschen zu tun – aus unterschiedlichen Abteilungen und von verschiedenen Mandanten. Das mache den Job sehr abwechslungsreich, stelle sie aber auch hin und wieder vor Herausforderungen. „Manchmal werden Anforderungen nicht präzise genug formuliert oder der Lösungsansatz ist nicht absehbar. Das bedeutet, wir machen uns ein Bild von der Lage und erstellen dann in Abstimmung mit den beteiligten Abteilungen ein Konzept. Das ist recht zeitaufwendig”, findet Susanne. Ihre Arbeit erfordere dementsprechend auch Umsicht und Geduld.

„Wertschätzung, Befähigung, Vielfalt – die Werte der BWI haben mir auf Anhieb zugesagt.”

Susanne Wostal, Service Managerin NW LAN, BWI

Obwohl sie sehr zufrieden mit ihrem Job und der BWI als Arbeitgeber ist, bleibt doch ein Punkt, den sie gerne ändern würde: „Wir brauchen auch junge Leute”, sagt sie. Mit ihren 43 Jahren gehört Susanne zu den Jüngsten in einem Team von sehr erfahrenen Kolleg*innen. Sie wünscht sich Unterstützung – gerne auch von Junior Service Managern*innen. Erforderlich wären dazu grundlegenden technischen Vorkenntnissen und auch betriebswirtschaftliches Denken und Handeln. „Der Unterschied zwischen WAN, LAN und WLAN sollte klar sein.” Neben einem grundsätzlichen Interesse an Technik sollten Interessierte auch teamfähig sein und gerne mit Menschen zusammenarbeiten. Als Bildungsgrundlage biete sich ein technisches oder Informatik-basiertes Studium an. „Ich selbst habe damals eine Ausbildung zur Fachinformatikerin gemacht und durfte innerhalb meiner heutigen Tätigkeit dank einer sehr professionellen Einarbeitung innerhalb meines Teams zügig eigene Themen und Projekte übernehmen“, sagt Susanne. Auch das sei ein guter Weg. „Ob externe Professionals oder Neueinsteiger – man muss sie beide intensiv einarbeiten und in die Bereiche, Prozesse und Strukturen einführen”, sagt sie, und freut sich schon auf frischen Wind.