Podiumsdiskussion auf den Industry Days© BWI GmbH/Ilya Pusenkoff
BWI Industry Days 2023

Mit starken Partnerschaften in eine  resiliente IT-Zukunft

5 min
11. August 2023

Die BWI ist primärer Dienstleistungspartner der Bundeswehr „In Frieden, Krise und Krieg“. Auch dieses Jahr dienten die BWI Industry Days am 8. Und 9. August in Berlin unter dem Leitthema „Gemeinsam für eine resiliente IT-Zukunft“ als Dialogplattform für Partner, mit einer klaren Botschaft: Es geht nur gemeinsam

„Die IT wird einen herausragenden Anteil bei der Bewältigung künftiger Aufgaben spielen. Das nimmt uns als BWI in die Pflicht und Verantwortung. Wir müssen und werden liefern.“ Mit diesen Worten eröffnete CEO Frank Leidenberger die BWI Industry Days 2023 in Berlin. Am 08. und 09. August kamen über 500 Vertreter*innen aus, Bundeswehr, Industrie, Politik und die BWI zusammen, um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen rund um die Digitalisierung der Bundeswehr auszutauschen. In Vorträgen, Diskussionsrunden und interaktiven Breakout-Sessions ging es immer wieder um Partnerschaft als unverzichtbarem Schlüssel zum Erfolg.

„Wenn wir eine robuste und souveräne IT-Sicherheit zur Verfügung stellen wollen, geht das nur gemeinsam. An uns wird es nicht scheitern, aber wir brauchen Vertrauen“, so CEO Leidenberger. Es gehe um Vertrauen in ein starkes Partnersystem, aber auch um eine gewisse „Can Do Attitüte“. „Die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam bewältigen. Lassen Sie es uns zusammen machen!“, so lautete sein Appell an die Gäste.

Die Relevanz starker Partnerschaften unterstrich auch Vizeadmiral Dr. Thomas Daum in einem Videostatement. Angesichts der verschärften Krisenlagen der letzten Jahre, sei die BWI mehr denn je ein unverzichtbarer Leistungserbringer für die Streitkräfte geworden. „Die Bundeswehr braucht die BWI, und die BWI braucht die Industrie!“, so richtete sich Daum an das Plenum.

Digitalisierung, unverzichtbar in allen Dimensionen der Bundeswehr

Auf die Eröffnung folgte ein Vortrag von Generalleutnant Markus Laubenthal, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr, zum Thema „Digitale Transformation“. Digitalisierung sei in einer Epoche rasanten technologischen Fortschritts der Motor unserer Gesellschaft geworden. „Feuer und Bewegung sind nach wie vor wichtig, aber ohne digitale Vernetzung können wir auf dem Gefechtsfeld nicht mehr bestehen“, so Laubenthal. Auch hier benötige es den Schulterschluss zwischen allen Bereichen, um die Digitalisierung voranzutreiben und an Überlegenheit zu gewinnen, denn es müsse wieder mehr ums Gewinnen gehen. Neben der Technologie forderte er auch bei den Menschen eine angemessene Digitalkultur: „Wir brauchen Menschen, die mit der rasanten technologischen Entwicklung schritthalten und Systeme leidenschaftlich zur Wirkung bringen.“ Digitalisierung fordere nicht zuletzt Innovationsfähigkeit, Agilität und Flexibiliät.

Nachdem Oberst Rainer Beeck, CDO Heer der Bundeswehr, zum resilienten IT-Betrieb mit Fokus auf die Dimension Land zu Wort kam, startete der Nachmittag mit einem Vortrag von Dr. Christian Marwitz, CDO der BWI zum Thema „Resiliente Leistungserbringung in Frieden, Krise und Krieg“. Der aktuelle Krieg in der Ukraine habe uns die Bedeutung der Landes- und Bündnisverteidigung und damit die Rolle der Bundeswehr neu vor Augen geführt. Das stellt auch die BWI als Inhouse-Gesellschaft vor klare Erwartungen: Dazu zählen der resiliente Betrieb des IT-Systems und die Gewährleistung aller Betriebsleistungen zur Sicherstellung der Führungsfähigkeit der Bundeswehr. Der Erfolg hänge wesentlich von der Fähigkeit der BWI zur Leistungserbringung ab, doch man sei nicht alleine: „Es bedarf der Koordination und Integration aller Player über alle Parteien hinweg“, betonte Dr. Marwitz. Starke Kooperationen seien nicht nur in Zeiten des Frieden, sondern auch in Krisensituationen der Schlüssel, um sich wehrhaft, resilient und nachhaltig aufzustellen.

 

Auf einer Bühne steht der CDO der BWI GmbH, Dr. Christian Marwitz, hinter ihm das Logo der BWI Industry Days. © BWI GmbH/Ilya Pusenkoff

Moderne Kriegsführung ist softwarebasiert

Den Auftakt des zweiten Tages gab Generalleutnant Michael Vetter, Abteilungsleiter CIT, BMVg, mit dem Thema „Software Defined Defence“. Kernbotschaft seines Vortrags: softwarebasierte Verteidigung wird ein neues Paradigma für den Einsatz moderner Streitkräfte sein. „Die militärische Zeitenwende fällt auch in eine Phase massiven technologischen Wandels“, so Vetter. Moderne Operationsführung sei weitgehend autonom, hochbeweglich, konzentrationsfähig und schnell. Damit Software Defined Defence funktionieren könne, seien Schnittstellen und einheitliche Standards nötig: „Wir müssen Interoperabilität über den Softwareweg herstellen. Ohne Digitalisierung und Führungsfähigkeit im modernen Kriegsgefecht kann es nicht mehr gehen.“ Dabei betonte er abschließend einen gewissen „Sense of Urgency“, denn, wer nicht mithalten könne, werde abgehangen. „Es muss schnell vorangehen, eine zweite Chance bekommen wir vielleicht nicht“.

 

Auf einer Bühne steht der Generalleutnant Michael Vetter in Uniform an einem Pult © BWI GmbH/Ilya Pusenkoff

Dem schloss sich auch Kevin Leiser, Mitglied des Deutschen Bundestages in einem Vortrag zum Thema „Forderungen an die Digitalisierung der Streitkräfte – Lehren aus aktuellen Konflikten“ an und unterstrich, wie wichtig intensive Überlegungen zu KI und autonomen Waffen, auch unter dem Aspekt der Kontrolle, seien. Leiser bezeichnete Daten als „Grundwährung der zukünftigen Kriegsführung“ und betonte, die Fähigkeiten der NATO hingen am seidenen Faden der IT-Schnittstelle.

Partner-Ökosystem – ein Orchester, das im gleichen Rhythmus spielt

Katrin Hahn, CRO der BWI, setzte in ihrer Keynote den Fokus ganz auf die Themen Resilienz und Souveränität mit dem Augenmerk auf Kooperationen. Dabei verglich sie den Dreiklang aus Bundeswehr, BWI und Industrie mit dem Zusammenspiel eines Orchesters. „Mit mehr Kooperationen die große Symphonie gestalten“, lautete ihr Ansatz. „Wir arbeiten gemeinsam an etwas Großem, für die Bundeswehr und unser Land. Daher brauchen wir nicht nur intern Überzeugungstäter, sondern auch bei unseren Partnern.“ Kooperationen seien mehr denn je Teil des gemeinsamen Zielbildes. Resilienz bedeute vor allem langfristige, verlässliche und stabile Kooperationen, um künftigen Krisen souverän begegnen zu können.

 

Auf einer Bühne steht die Geschäftsführerin der BWI GmbH, Katrin Hahn. © BWI GmbH/Ilya Pusenkoff

Die BWI Industry Days befassten sich darüber hinaus mit Themen wie Sondervermögen, Cloud-Technologie, Digitalisierungsplattform oder öffentlicher Beschaffung. In interaktiven Breakout-Sessions fand zudem ein Austausch über künftige Möglichkeiten sicherer Kommunikation und Datenverwaltung statt.

Abgerundet wurden die dritten BWI Industry Days mit einer Diskussionsrunde und der Frage „Wie können sich die BWI und ihre Partner gemeinsam robust und zukunftsfähig aufstellen?“ Man müsse sich auf komplexe und multipolare Krisen einstellen und dafür jetzt gemeinsam die Basis legen. Die Krisenerfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit bereits stark sei. „Es ist gut zu wissen, dass unsere freiheitliche Demokratie und Vielfalt auch aktionsfähig und wehrhaft ist“, merkt Matthias Moeller, CEO Arvato Systems, an und ergänzt „Ich habe das Gefühl, wir können Krise.“ Abschließend bedankte sich CEO Frank Leidenberger bei allen Teilnehmern für zwei erfolgreiche und spannende Tage mit viel produktivem Austausch und gab zuletzt mit auf den Weg: „Keine Angst vor der Zukunft. Sie wird sowieso kommen, also schauen wir gemeinsam, dass wir vor der Welle bleiben.“

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