
Eine Woche auf hoher See und dabei die IT-Systeme des Wehrforschungsschiffs „Planet“ auf ihre Informationssicherheit überprüfen. Das hat Eileen Duong während ihres Dualen Studiums bei der BWI erlebt. Die Fahrt mit der Planet war eine von vielen spannenden Tätigkeiten, die sie überzeugte, auch nach dem Masterabschluss in der Abteilung Cyber- und Informationssicherheit (CoE CON CIS) zu bleiben.
Mit Schiffen hatte Eileen Duong eigentlich nichts am Hut. Mit der Bundeswehr auch nicht. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Informatik wollte Eileen zunächst in der freien Wirtschaft als IT-Consultant praktische Erfahrungen sammeln. Doch dann erfuhr sie von der Möglichkeit, bei der BWI dual im Master zu studieren. Sie bewarb sich, wurde eingestellt und konnte von da an gleichzeitig Praxiserfahrung sammeln und ihre Soft Skills im Masterstudium vertiefen.
Im dualen Masterstudium kombiniert sie ihre IT-Kenntnisse mit technischem und wirtschaftlichem Fachwissen – von Data Science über Cyber Security und Digitalisierungsmanagement bis hin zu Unternehmensführung. Die Theorie vermittelt ihr die EUFH einmal im Monat blockweise am Wochenende, für die Praxis arbeitet sie täglich für die BWI – sowohl im Büro als auch von zu Hause aus. Ihre Bürotage kann sie sich frei einteilen.
Außergewöhnliche Arbeitsbedingungen
Ihre Aufgabe bei der BWI: Informationssicherheitskonzepte für Marineschiffe erstellen, um die IT-Sicherheit auch auf hoher See zu gewährleisten. Dafür ging es zu Beginn ihres dualen Studiums bei der BWI erstmal für eine knappe Woche auf die Ostsee: Mit dem Wehrforschungsschiff der Bundeswehr fuhr sie gemeinsam mit ihrem BWI-Kollegen Christoph Sanders und 25 Besatzungsmitgliedern von Kopenhagen nach Kiel. „Am ersten Tag wurde ich direkt seekrank“, lacht Eileen. „Wir saßen in einem Raum mitten im Schiff ohne Fenster, das war wohl zu viel für mich.“ Ab Tag zwei war das aber vorbei und sie genoss die Fahrt in vollen Zügen.
„Es war kurz vor Weihnachten, auf dem Schiff stand schon ein beleuchteter Weihnachtsbaum“, erzählt Eileen. „Es war kalt und windig, aber ein unvergleichliches Erlebnis. Ich wurde sehr nett aufgenommen und fand es spannend, hautnah zu erleben, wie man an Bord lebt, schläft, isst und arbeitet.“

Grundschutz-Check auf hoher See
Die Planet hat als Plattform für Forschungsprojekte die Aufgabe, neue Systeme der Marine in realen Bedingungen zu testen. Das gesamte Einsatzspektrum reicht dabei bis zur Unterstützung von Projekten aus dem Bereich „Jugend forscht“.
Das Informationssicherheitskonzept dient der Überprüfung und Dokumentation der Anforderungen an die IT-Sicherheit nach den Vorgaben des BSI-Standards IT-Grundschutz. „Die Zeit an Bord nutzen wir für einen Grundschutz-Check, bei dem wir die Umsetzung von ca. 2000 Anforderungen prüfen und dokumentieren“, erklärt Eileen. „Diese Aufgabe könnten wir alternativ mit sehr vielen Telefonkonferenzen erledigen. Vor Ort geht es aber in der Regel effektiver und effizienter, weil alle qualifizierten Ansprechpartner verfügbar sind und wir uns direkt selbst einen Einblick in die betroffenen Systeme der Planet verschaffen können.“

Eine tolle Zeit
Zusammen mit ihrem Kollegen Christoph prüft Eileen beim Grundschutz-Check dienstlich administrative IT-, Navigations-, Kommunikations- und Automatisierungssysteme des Schiffs. Bei anderen Marineschiffen kommen auch noch Waffensysteme hinzu.
Nach fünf Tagen auf See sind sie fertig und gehen glücklich von Bord: „Das war eine spannende Erfahrung und wir freuen uns schon auf das nächste Schiff.“
Das könnte Sie auch interessieren:

