
Mit Digitalisierung zu mehr Effizienz: Die BWI schafft mit standardisierten digitalen Lösungen die Voraussetzungen für bessere Bearbeitungsprozesse bei der Bundeswehr. Beispiele dafür sind die Projekte USG-Online und RehaHom.
Der Digitalisierungsdruck auf die Bundeswehr nimmt stetig zu. Wie auch in zahlreichen Bereichen der deutschen Behörden ist es dringend erforderlich, Effizienz und Effektivität im Arbeitsalltag zu verbessern. Dass dies schnell und unkompliziert möglich ist, zeigen die erfolgreich umgesetzten Projekte USG-Online und RehaHom. Als digitale Lösungen bieten sie effiziente Alternativen zu den analogen Prozessen. Diese wurden nicht eins zu eins ins Digitale übersetzt, sondern optimiert übertragen. Da in beiden Fällen vergleichbare Prozesse digitalisiert wurden, setzte die BWI auf Standardisierung. Die dabei entstandenen Lösungen können als Blaupausen für weitere Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung dienen, somit lassen sich Kosten einsparen.
Mehr Effizienz ohne Papier: Anträge digital stellen und bearbeiten
Mit USG-Online hat die BWI eine Anwendung an den Start gebracht, mit der Reservist*innen der Bundeswehr den Antrag auf Ausgleichsleistungen für Verdienstverluste aus ihren Hauptberufen online stellen können – papierlos und ohne Bürokratieaufwand. Auch Belege und sonstige Dokumente mit personenbezogenen Daten der höchsten Schutzklasse (PersDat3) lassen sich von privaten Endgeräten per App oder PC einreichen. Die so übertragenen Daten werden direkt in das Bearbeitungssystem übermittelt, wodurch die Sachbearbeiter*innen die Anträge schneller und mit hoher Qualität bearbeiten können. Die Anwendung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw). Die Vorteile von USG-Online haben auch die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Eva Högl, überzeugt. Sie hat die Anwendung in ihrem Jahresbericht 2021 positiv erwähnt. Mehr über USG-Online erfährst du im Video.
Soldat*innen bzw. ehemalige Angehörige der Bundeswehr und der NVA, die aufgrund ihrer homosexuellen Orientierung bis ins Jahr 2000 benachteiligt wurden, können jetzt rehabilitiert und entschädigt werden. Dies legt das SoldRehaHom-Gesetz fest. Um den Prozess der Antragsstellung zu erleichtern, hat die BWI ein Online-Portal für das Bundesverteidigungsministerium realisiert. Darüber können Betroffene oder Angehörige den Antrag stellen, relevante Dokumente hochladen und online mit der antragsbearbeitenden Stelle kommunizieren. Auch der aktuelle Bearbeitungsstatus und der Bescheid nach der Antragsprüfung sind dort zu einzusehen.
Sowohl USG-Online als auch das Online-Portal RehaHom werden gut angenommen und treffen die Bedürfnisse ihrer Nutzer*innen. Bei der Projektentwicklung haben die Teams rund um Dr. Stefan Tilmes, CEO Innovation &Technology bei der BWI, und Frank Herrfurt, Leiter Anwendungsentwicklung Business & Web Applications, von Anfang an die Anforderungen an Compliance und Datenschutz mitberücksichtigt. Denn bei jeder Anwendung reichen die Nutzer*innen sehr private Daten ein – besonders bei RehaHom galt es, eine vertrauenswürdige Anwendung zu entwickeln. Dr. Stefan Tilmes: „In beiden Projekten ging es um eine digitale Alternative zu aufwändigen papiergestützten Prozessen, wodurch Nutzer*innen und Sachbearbeitende Zeit und Aufwand sparen können. Die ähnliche Herausforderung haben wir erkannt und die Digitalisierung im Doppelpack umgesetzt.“ Auch für weitere Digitalisierungsprojekte öffentlicher Institutionen mit ähnlichen Anforderungen kann die BWI auf den Erfahrungen aus den beiden Online-Anwendungen aufbauen und schnell Ergebnisse schaffen.
* Gesetz zur Rehabilitierung der wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen, wegen ihrer homosexuellen Orientierung oder wegen ihrer geschlechtlichen Identität dienstrechtlich benachteiligten Soldatinnen und Soldaten
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