Airbus A400M mit Sonderfolierung  „Air Defender 2023“© Bundeswehr/Christian Timmig
„Air Defender 23”

BWI liefert IT für multinationale Luftwaffenübung  

3 min
13. Juni 2023

25 Nationen, 250 Flugzeuge, rund 10.000 Soldat*innen: Die "Air Defender 23" ist die bislang größte Luftkampfübung seit Bestehen der NATO. Zudem ist sie die größte Verlegung von Luftstreitkräften über den Atlantik auf deutschen Boden seit dem zweiten Weltkrieg. Gestern ist sie gestartet. Bis 23. Juni trainieren die teilnehmenden Bündnispartner Luftoperationen unter Führung der Luftwaffe. Die IT für das Großmanöver kommt von der BWI.

Elektronische Kampfführung, Radar- und Tarnkappentechnologie, Drohnen und Flugabwehrsysteme – Luftstreitkräfte müssen immer neue Luftkampfverfahren entwickeln und trainieren, um gegen moderne Technologien und Systeme bestehen zu können. Und das gemeinsam: Denn Luftkriegsoperationen zeichnen sich heute dadurch aus, dass Länder ihre Streitkräfte in Konflikten vereinen. Genau das trainieren die Teilnehmernationen der deutsch geführten multinationalen Luftstreitkräfteübung "Air Defender 23". Zu den Übungsszenarien zählen unter anderen die Bekämpfung von Drohnen oder die Verteidigung von Seehäfen.

Auch logistisch ein Großvorhaben

250 Transport- und Kampfflugzeuge kommen zum Einsatz, die über moderne Sensoren, Radartechnologie und Kampfführungsmittel verfügen. Über 80 frei programmierbare Rechner sind zum Beispiel alleine in einem Eurofighter verbaut. Hinzu kommen Einsatzführung und die sichere Kommunikation zwischen allen beteiligten Kräften, die teils mit eigenen IT-Systemen angereist sind. Selbst die Logistik und Wartung der Luftfahrzeuge geht nicht ohne IT-Unterstützung. Vier Jahre Vorbereitungszeit unter Federführung des Luftwaffentruppenkommandos der Bundeswehr war nötig, um die multinationale Großübung zu realisieren – von der Konzeption, über die Planung von Übungslufträumen, bis hin zu Truppenunterkünften, Verpflegung und Logistik – und der IT.

Wohncontainer in zwei Reihen hintereinander © Bundeswehr/Michael Spin

Seit Monaten arbeiten Luftwaffe und BWI, der primäre Digitalisierungspartner der Bundeswehr, eng zusammen, um die IT-Infrastruktur für die Übung aufzubauen. In der Kai-Uwe-von-Hassel-Kaserne der Luftwaffe im schleswig-holsteinischen Kropp etwa ist auf der grünen Wiese ein ganzes Containerdorf entstanden, das die BWI IT-technisch angebunden hat. Zudem stellte das IT-Systemhaus die IT-Technik für die Operationszentrale, dem „Fighter Ops“, auf dem Luftwaffenflugplatz Jagel sowie an den Übungsstandorten Hohn, Wunstorf und Graben.

Über 1.000 IT-Geräte wie Computer, Drucker, Telefone und Netzwerkkomponenten hat die BWI geliefert und installiert. Zudem setzt sie vor und während der Übung zusätzliches Personal ein, unter anderem für Rufbereitschaft und im Vor-Ort-Service. Mitte Mai hatte die BWI der Bundeswehr alle IT-Komponenten bereitgestellt, damit diese im deutschlandweiten Testlauf „COMMEX“ erprobt werden konnten.

Die Air Defender 23 ist in erster Linie ein wichtiger Beitrag für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und seiner Verbündeten in der NATO. Sie ist ein Beleg, wie die BWI die Einsatz- und Führungsfähigkeit der Bundeswehr unterstützt – in Frieden, Krise und Krieg.

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